Stefan Vilsmeier, Claus Promberger sowie Prof. Dr. med. Cordula Petersen, waren als Team mit der Technologie ExacTrac Dynamic® unter den drei Nominierten in diesem Jahr.
Der Deutsche Zukunftspreis
Stefan Vilsmeier
Vorstandsvorsitzender und CEO, Brainlab
Prof. Dr. med. Cordula Petersen
Direktorin der Klinik Strahlentherapie und Radioonkologie am Universitätsklinikum Eppendorf (UKE) in Hamburg sowie amtierende Präsidentin der Deutschen Gesellschaft für Radioonkologie e.V. (DEGRO)
Claus Promberger
Vice President R&D, Brainlab
Stefan Vilsmeier ist seit der Gründung von Brainlab im Jahr 1989 Vorstandsvorsitzender und CEO des Unternehmens, das heute ein führender Anbieter im Bereich der softwaregestützten Medizintechnik ist. Er wurde schon mehrfach für seine unternehmerischen und visionären Verdienste in der Medizintechnik ausgezeichnet und ist bei 81 Patentfamilien als Erfinder genannt.
Was ihn antreibt: Patient:innen und Ärzt:innen auf der ganzen Welt den Zugang zu einer besseren medizinischen Versorgung zu erleichtern.
Prof. Dr. med. Cordula Petersen leitet seit 2010 als Klinikdirektorin die Klinik für Strahlentherapie und Radioonkologie am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE). Sie hat als eine der ersten die ExacTrac-Technologie im Alltag der Radioonkologie im UKE eingesetzt und regelmäßig ihr Feedback zur Umsetzung in der Praxis und ihre Erfahrungen zu Behandlungskonzepten der stereotaktischen Radiochirurgie und Radiotherapie eingebracht.
Zudem gibt sie durch ihre Tätigkeit als Präsidentin der Deutschen Gesellschaft für Radioonkologie e.V. (DEGRO) wertvolle Impulse im Rahmen der Entwicklung der ExacTrac-Technologie.
Claus Promberger begann direkt im Anschluss an sein Informatikstudium an der TU München 1996 seinen ersten Job als Software-Entwickler für Radiochirurgie Planungssoftware bei Brainlab.
Er brachte den ersten Prototyp des Positionierungssystems ExacTrac im Jahr 1998 als leitender Entwickler auf den Markt und wird in fünf Patentfamilien im Bereich radiochirurgische Planung, Behandlung und Bewegungsmanagement genannt.
Unsere Technologie
ExacTrac Dynamic
Von der Diagnose bis zur Behandlung – Erfahren Sie mehr über Patientenpositionierung mit modernster Bildgebungstechnologie in diesem Video
Lungenkrebs ist weltweit die häufigste Krebstodesursache und fordert pro Jahr allein in Deutschland rund 45.000 Menschenleben.
Die Erkrankung wird meist im fortgeschrittenen Stadium entdeckt, da Symptome oft erst spät auftreten. Während der Bestrahlung bewegen sich Patient:innen und auch der Tumor wird durch die Atmung unregelmäßig verschoben. Daher wird üblicherweise bislang ein rund um den Tumor festgelegter Sicherheitsbereich (sogenannter „Motion Envelope“) bestrahlt, der den gesamten Raum umfasst, in dem sich der Tumor aufgrund der Atmung bewegt. Das hat den Nachteil, dass die Behandlung auch gesundes Lungengewebe zerstört, was die Lungenfunktion beeinträchtigt. Zusätzlich sind kleine (und in der Regel heilbare) Tumore auf einem 2D-Röntgenbild nur schwer bis gar nicht zu erkennen. Könnte man diese kleinen Tumore bereits im Frühstadium erfassen und behandeln, würden die Überlebenschancen der Patient:innen steigen.
Strahlentherapie heute und in der Zukunft
Um diesen Herausforderungen zu begegnen wurde ExacTrac Dynamic entwickelt: Mit Hilfe der Technologie können Patient:innen mit den verschiedensten Tumorvarianten während der Bestrahlung millimetergenau positioniert werden.
Auf diese Weise gelingt es, wirkungsvoll Tumorgewebe zu zerstören und gleichzeitig gesundes Gewebe zu schonen.
Das Potenzial der Technologie ist enorm: Bereits heute werden mit ExacTrac Dynamic zahlreiche Patient:innen mit Tumoren im Gehirn, der Wirbelsäule, der Brust und der Prostata behandelt. ExacTrac Dynamic ermöglicht eine wesentlich präzisere Bestrahlung in weniger Sitzungen als bei herkömmlichen Strahlenbehandlungen und Patient:innen gewinnen so während und nach der Behandlung an Lebensqualität.
Derzeit wird ExacTrac Dynamic so weiterentwickelt, dass in Zukunft auch andere solide Tumore, inklusive kleinere, sich bewegende Lungentumore präzise behandelt werden können.
Für die Entwicklung dieser bahnbrechenden Methode arbeiten Stefan Vilsmeier und Claus Promberger eng mit Prof. Cordula Petersen zusammen, deren Erkenntnisse aus der Praxis in dieses Projekt mit einfließen.
Pressemitteilung zur Nominierung
Weitere Informationen zur Nominierung für den Deutschen Zukunftspreis finden Sie in unserer Pressemitteilung
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